Clavierschule oder Anweisung zum Clavierspielen für Lehrer und Lernende

Ref. BVK1381
Reprint der ersten Ausgabe von 1789
Eds.: Rampe, Siegbert


Türks "Klavierschule" von 1789 ist eine der bedeutendsten musikschriftstellerischen Leistungen des 18. Jahrhunderts und neben Carl Philipp Emanuel Bachs "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen" die populärste Klavierschule jener Zeit. Der Rang des Werkes besteht darin, dass Fragen der Notation, Spieltechnik, Gestaltung, Ornamentik und Interpretation mit unvergleichlicher Präzision erörtert und erschöpfend beantwortet werden. Die Einleitung des Pianisten und Dirigenten Siegbert Rampe gibt genaue Erklärungen der von Türk angesprochenen Instrumente und erleichtert damit eine angemessene Verwendung der Klavierschule durch moderne Pianisten und Spezialisten Alter Musik auf historischen Instrumenten. Die zwölf Modellkompositionen ("Handstücke") Türks wurden im Anhang modern geschlüsselt und damit ihre Verwendung im heutigen Klavierunterricht ermöglicht. Mit diesen Hilfen wird das annähernd 500 Seiten umfangreiche Standardwerk zu einer unverzichtbaren Informationsquelle für die historische Aufführungspraxis.


CONTENIDO:

Vorwort des Herausgebers
Entstehung und Veröffentlichung der "Klavierschule" / Die Clavierinstrumente / Die Bedeutung des Traktats für die heutige Aufführungspraxis

- Vorerinnerung
- Einleitung

1. Kapitel:

Erster Abschnitt:
Von der Abtheilung des Klavieres in Oktaven
Von der Benennung der Noten
Von den Schlüsseln
Von der Benennung der Noten
Von den Versetzungszeichen

Zweyter Abschnitt:
Von den Intervallen
Von den Tonleitern
Von den Tonarten
Von der Vorzeichnung
Von den Tonarten der Alten (Kirchentöne)

Dritter Abschnitt:
Von der Geltung der Noten
Von den Punkten
Von den Pausen

Vierter Abschnitt:
Vom Takte

Fünfter Abschnitt:
Von der Bewegung eines Tonstückes
Von dem Charakter eines Tonstückes

Sechster Abschnitt:
Von verschiedenen Nebenzeichen und Kunstwörtern

2. Kapitel. Von der Fingersetzung:

Erster Abschnitt:
Von der Fingersetzung überhaupt

Zweyter Abschnitt:
Von der Fingersetzung bey stufenweise fortschreitenden einstimmigen Gängen

Dritter Abschnitt:
Von der Fingersetzung bey zweystimmigen Sätzen (Doppelgriffen) und von einigen daraus entstehenden Sprüngen

Vierter Abschnitt:
Von der Fingersetzung bey drey- und vierstimmigen Sätzen und von einigen daraus entstandenen Passagen

Fünfter Abschnitt:
Von einigen Passagen &c. welche abwechselnd mit beyden Händen gespielt werden müssen, und von dem so genannten Ueberschlagen und Eindringen der Hände

3. Kapitel. Von den Vor und Nachschlägen:

Erster Abschnitt:
Vor den Vorschlägen überhaupt

Zweyter Abschnitt:
Von den veränderlich langen Vorschlägen (Vorhalten)

Dritter Abschnitt:
Von den unverändlich kurzen Vorschlägen
Von kurzen und zweifelhaften Vorschlägen
Von kurzen Vorschlägen

Vierter Abschnitt:
Von den Nachschlägen

4. Kapitel. Von den wesentlichen Manieren:

Erster Abschnitt:
Von den Manieren überhaupt
Von den wesentlichen Manieren überhaupt

Zweyter Abschnitt. Von den wesentlichen Manieren, welche durch kleine Nötchen angedeutet werden:
Von dem Anschlage (Doppelvorschlage)
Von dem Schleifer
Von dem Schneller

Dritter Abschnitt. Von den wesentlichen Manieren, die durch ein bestimmtes Zeichen angedeutet werden:
Von dem Triller überhaupt
Von dem Triller ohne Nachschlag
Vom Triller mit dem Nachschlage
Vom Triller mit dem Zusatze von unten
Vom Triller mit dem Zusatze von oben
Von dem voraus geschickten Triller
Von dem Pralltriller
Von dem Mordenten
Von dem Zusammenschlage
Von dem Battement
Von dem Doppelschlage

Vierter Abschnitt. Von den zusammengesetzten, und einigen andern Manieren:
Vom geschnellten Doppelschlage
Vom Doppelschlage (mit einem Zusatze) von unten
Vom prallenden Doppelschlage
Von der Bebung
Von dem Arpeggio
Von dem Zurückschlage

5. Kapitel. Von den willkührlichen Marnieren:

Erster Abschnitt:
Von den Verzierungen der Fermaten

Zweyter Abschnitt:
Von den verzierten Kadenzen

Dritter Abschnitt:
Von den willkührlichen Manieren, oder Zusätzen und Veränderungen, wodruch ein Tonstück verschönert werden kann

6. Kapitel. Von dem Vortrage:

Erster Abschnitt:
Vom Vortrage überhaupt, und von den allgemeinen Erfordernissen dazu

Zweyter Abschnitt:
Von der Deutlichkeit in der Ausführung
Von den zu accentuirenden Tönen
Von der musikalischen Interpunktion

Dritter Abschnitt:
Von dem Ausdrucke des herrschenden Charakters
Von der zum Ausdruck erforderlichen Stärke und Schwäche
Vom Stoßen, Tragen und Schleifen der Töne
Vom schweren und leichten Vortrage

Vierter Abschnitt:
Von der zweckmäßigen Anwendung der Manieren, und von gewissen andern Mitteln, welche zum guten Vortrage erfordert werden, oder doch einigermaßen mitwirken

Fünfter Abschnitt:
Von der Nothwendigkeit des eigenen richtigen Gefühles für alle in der Musik auszudrückende Empfindungen und Leidenschaften
Vom zweckmäßigen Eilen und Zögern
Vom Tempo rubato

Anhang:
Vorerinnerung

Erster Abschnitt:
Von verschiedenen Ausdrücken, welche sich zunächst auf das Klavierspielen beziehen
Von der Temperatur
Stimmung nach der gleichschwebenden Temperatur
Stimmung nach der Kirnbergerschen ungleichschwebenden Temperatur

Zweyter Abschnitt:
Von verschiedenen in der Musik überhaupt gewöhnlichen Ausdrücken

Dritter Abschnitt:
Von den vorzüglichsten Instrumentalstücken

Vierter Abschnitt:
Von verschiedenen Tanz- und andern kleinen Tonstücken

Fünfter Abschnitt:
Vom Style, von der Manier, vom Kontrapunkte und von der Umkehrung
Register der gewöhnlichsten Kunstwörter und Ausdrücke
Druckfehler
Zwölf Handstücke zum Gebrauche beym Unterrichten
Zwölf Handstücke in moderner Notation